Antwort auf: [NaNoWriMo 2021] Burgküche

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Syvaren
Teilnehmer

Wie schön, dass du mich so gut verstehst, Fonti. Es ist eine schwere Entscheidung, die Syvaren nicht leicht gefallen ist, aber sie hat es mir ja auch erklärt. Ich mag auch keine dornigen Wörter, die sauer schmecken und einen bitteren Abgang haben, sondern solche, die Magie verbreiten. Da hat sie schon recht. Und Nion übrigens auch. Wenigstens gibt es ja Buchstabensuppe, um uns über Dürreperioden zu bringen. Bestimmt hat ein Autor die erfunden, damit er seine Schlossmonster füttern konnte. Ob seine Burg auch so schön war wie unsere?

Gestern hat Syvaren noch ein paar Wörter an einer Kurzgeschichte getippt. Ich sass daneben und habe sie direkt gefuttert. Und weisst du was? Sie hat gestrahlt beim Schreiben! Das ist mit der abgebrochenen Geschichte nicht passiert. Ausserdem war mein Freund Melf auch wieder mal glücklich, denn er konnte ein paar Überarbeitungsminuten einheimsen, und nicht nur Werbezeit und Organisationshäppchen. Er mag eben Geschichten auch lieber als den trockenen Kram rundherum.

Wie geht es denn Nion mit ihrer Entscheidung? Ich glaube, Syvaren ist ein bisschen traurig, aber hauptsächlich auch glücklich, dass sie eine Lösung gefunden hat, auch wenn es nicht die war, die sie bevorzugt hatte. Weisst du, sie hat einmal eine Geschichte für eine andere unterbrochen und brauchte dann ewig, um sich wieder ranzutrauen. Ausserdem hatte sie in diesem Frühling ein Geschichten-Durcheinander mit angefangenen und versandeten Projekten, da hat sie erst einmal wieder Ordnung schaffen müssen. Da hat sie mir ins Ohr geflüstert: „Wenn wir was anfangen, beenden wir es auch.“ Ich habe das Glück in ihren Augen gesehen. Hach, war das schön! Und es ist wieder da, wenn sie an all die anderen Geschichten denkt und an ihnen arbeitet. Manchmal erzählt sie uns von ihren Projekten, wenn wir abends unter der Bettdecke liegen und von den Sternen träumen. Ich mag diese Stunden, und sie wiegen langweilige Buchstabensuppe auf.

Aber eben, nun musste sie doch wieder ein Projekt aufgeben, oder wenigstens verschieben. Doch beim Gedanken an das Neuschreiben strahlt sie – und ich mit ihr. Soll nämlich eine längere Fantasygeschichte werden. Und du weisst ja, wer die Wörter dann vertilgen muss. Monsterhimmel ahoi!

Nur erst einmal lassen wir Melf den Vorrang. Er hatte seit Sommer nicht mehr viele Geschichten–Minuten, da mag ich es ihm von Herzen gönnen.