Hier ist sie, die letzte Novembernacht. Sie löst, wie in jedem Jahr, zwiespältige Gefühle in mir aus.
Die guten Gefühle überwiegen.
Ich habe das NaNoWriMo-Ziel nicht erreicht, aber ich liege deswegen nicht mit mir im Clinch. Ich bin ohne Plot in den November gestartet. … Weil ich aus vergangenen Jahren weiß, dass es reicht, eine Idee zu haben, will ich den NaNo bestreiten. // Sarkasmus-Ende
Ich glaube, ich habe in den letzten Jahren das Vertrauen in einen Plot, beziehungsweise in meine Fähigkeit, eine Geschichte zu entwerfen – mit allem was dazu gehört – verloren. Und über die Zeit vergessen, was alles dazu gehört. Neben der Handlung, den Figuren, Hintergründen, der Welt brauche ich den Klang. Ich brauche die Atmosphäre der Geschichte, um sie erzählen zu wollen.
Nachdem ich – aus schönen Gründen – in der zweiten Novemberhälfte erst einmal in eine Schreibpause gerutscht bin, hat mich Mays Besuch inspiriert, die Novembermagie doch noch ein wenig zu nutzen. Und als ich mich vor einigen Tagen auf dem Weg zum Turnierplatz unverhofft im Archiv wiedergefunden und dort eine Weile verloren habe, habe ich etwas wiedergefunden. Ich weiß jetzt wieder, warum ich gerne Geschichten erzähle.
Darüber hinaus habe ich eine alte Geschichte gefunden, die zu schön ist, um sie nicht doch noch zu erzählen. Ich dachte erst, sie sei aus dem Jahr 2017. Sie ist sogar noch ein Jahr älter.
Gerade habe ich Fonti, der heute leider nicht satt geworden ist, den Urlaubshaken für Dezember weggenommen. Mal schauen, wohin es mich mit meiner 2016er Geschichte treibt. Ich blicke heute Abend jedenfalls zufrieden ins Feuer, und ich glaube – selbst wenn der Magen knurrt, während meiner eher zu voll ist – dass auch Fonti zufrieden ist. Morgen schreiben wir noch einmal. Und übermorgen wieder.
Einen herzlichen Glückwunsch an alle, die die 50.000er Marke bereits geknackt haben! Hase und Blu_Ravn, ihr schafft das auch noch. Und an alle anderen: Jeder Tag, an dem wir uns Zeit fürs Schreiben genommen haben, war es wert.
Schlaft gut!