Startseite › Foren › Archiv › [Juli Camp 2017] Lagerfeuerplatz
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30. Juli 2017 um 17:27 Uhr #7809La BefaniaTeilnehmer
Ich brauch eine Pause!
Hat jemand vielleicht ein Getränk für mich? @w@
Diese Woche habe ich es tatsächlich geschafft fast 28000 Wörter zu schreiben… Ein bischen fehlt noch, dann hab ich es erreicht. Aber jetzt kann ich erstmal nicht mehr. Vielleicht schau ich heute Abend noch, dass ich es voll kriege. Jetzt wartet erstmal Essen und dann ein gutes Buch auf mich *-*
… Ich werde das Camp hier vermissen D:
@Caramellia
Ja, ich habe auch mal überlegt, mich als Lektor zu bewerben, habe aber nichts, was ich vorzeigenn könnte.1. August 2017 um 13:01 Uhr #7933La BefaniaTeilnehmer@caramellia
Hast du eigentlich schon andere Bücher veröffentlicht? 🙂1. August 2017 um 15:34 Uhr #7934CaramelliaTeilnehmer@La Befania Meinen ersten Roman 2015 und jetzt im März einen Kurzgeschichtenband. Ich muss echt mal meine Produktivität erhöhen 🙂 Hab mir für dieses Jahr noch zwei Veröffentlichungen vorgenommen. Leider hab ich es mit dem Marketing nicht so, und vor allem wenn ich an einer Sache arbeite, blende ich das „da draußen“ total aus …
2. August 2017 um 19:28 Uhr #7937La BefaniaTeilnehmer@Caramellia
Darf ich fragen, wie dein erster Roman heißt? 🙂
Oh ja, Marketing kann man schnell aus den Augen verlieren^^° War es denn Selfpublishing oder bei einem Verlag?3. August 2017 um 16:16 Uhr #7942TaayaTeilnehmerDarf ich euch eigentlich mal meine Leseprobe (Prolog und Kapitel 1) zu lesen geben? In einem Autorenforum wurde mir gesagt, dass das ‚Info-Dumping‘ sei und ich lieber noch etwas Handlung einbauen sollte. Meine Familie widerspricht dem, aber … es ist nun mal Familie. Sie lieben alles, was man macht. Also bräuchte ich weitere objektive Meinungen.
3. August 2017 um 16:43 Uhr #7943La BefaniaTeilnehmer@Taaya
Okay, zeig her 😀4. August 2017 um 9:35 Uhr #7944TaayaTeilnehmerIst etwas lang *hust*
Prolog
Sein Leben lang hatte er Bücher geliebt, aber nie war es genug gewesen, nie das Richtige darunter. Immer hatte er gelesen, Bücher gefunden, die er mochte, sich sogar in manch ein Buch verliebt, es in seine Sammlung aufgenommen und immer wieder gelesen.
Er hatte nie wirklich auf die Genres geachtet. War mit Büchern eingeschlafen und aufgewacht, las im Bett, auf der Toilette, beim Essen und wann immer er nicht arbeitete. Er las, was immer er an Büchern in die Hände kriegen konnte, aber ES war nie dabei gewesen. Er wusste nicht einmal, wonach er suchte, er wusste nur, dass es nach ihm rief. Wenn er nachts in seinem Bett lag, immer in einem anderen Hotel, immer unterwegs auf der endlosen Reise, die sich sein Leben nannte, dann lauschte er in die Dunkelheit hinein und hörte dem Wind zu.
Leise wehte dieser zum immer leicht geöffneten Fenster hinein und säuselte seinen Namen und immer konnte er schwören, dass etwas ihn bat, gefunden zu werden. Ohne den geringsten Anhaltspunkt dafür zu haben, wusste er, dass es ein Buch war, das da nach ihm rief. Sein musste. Nichts Anderes spielte in seinem Leben eine so große Rolle, nichts Anderes hatte je wirklich einen Platz in seinem Leben gehabt, was sollte es also sonst sein? Und so lag er immer da, lauschte dem Flehen, ertappte sich oft dabei, zu antworten, um einen Hinweis zu bitten. Zu erfragen, warum ausgerechnet er gerufen wurde. Und doch kam da nichts, nur die gleichen Worte wie immer. Sein Name und ab und an ein leises „Finde mich“.
Doch wenn die Nacht vorbei war, war die Stimme verschwunden und der Wind nur noch Luft. Und jeden Morgen wieder blieb er ohne Antwort zurück, immer weiter getrieben von diesem Gefühl, etwas zu suchen, was er nicht greifen konnte. Etwas, was er aber brauchte, ohne dass er keinen Frieden finden konnte. Das perfekte Buch? Das unmögliche Buch?Kapitel 1: Das Flüstern in der Nacht
Fianan war umgeben von Büchern aufgewachsen, sie standen in jeder Ecke, lagen auf jedem Tisch, teils als Dekoration, teils abgelegt, um schnellstmöglich wieder aufgenommen und gelesen zu werden. Manche Möbel bestanden sogar aus Büchern, mit einem Sitzkissen darauf für einen Stuhl oder einem Holzbrett, damit sich eine Ablagefläche bildete. Ein Raum ohne Buch ist wie ein Gesicht ohne Lächeln, hatte seine Mutter immer gesagt und dann gleich noch mehr Bücher ins Haus geholt.
Sie war keine besonders herzliche Frau gewesen, die selbst allzu häufig gelächelt hätte, das nicht. Immer war sie seltsam distanziert gewesen, in ihrer eigenen Welt lebend und der wahren Welt abgeneigt. Hatte sich, so oft es ging, irgendwo verkrochen und war nicht gerade das, was man einen mütterlichen Typ genannt hätte. Und doch hatte sie ihm das größte Geschenk gemacht, das zu geben sie in der Lage gewesen war, und auch das größte, das er je hätte erhalten können. Sie hatte ihn in die Welt der Bücher eingeführt und ihm eine Zuflucht gegeben. Wenn sie ihm ein neues Buch vorlas, dann war sie wie eine normale Mutter gewesen und auch, wenn er sie später fragte, welches Buch er denn als nächstes lesen könnte. Dann hatte es sich angefühlt, als wäre es bei ihnen normal. Richtig. Als wären sie eng verbunden.
Auch sein Vater war ähnlich gewesen. Er war ein gutmütiger Mann, aber irgendwie nicht richtig da. Körperlich greifbar, aber doch geistig fort. Erst mit den Jahren hatte Fianan begriffen, warum seine Eltern so waren, so vollkommen anders wirkten als die anderen Eltern, als andere Leute im Allgemeinen. Erst, als kein Kind mit ihm spielen wollte, weil er so seltsam sei, und er deshalb nur noch mehr in seine Verhaltensweisen verfiel. Immer mit der Nase in einem Buch, als wolle er gar kein Teil der wirklichen Welt sein. Das war es also. Er war ein Gefangener der Buchwelt, genau wie seine Eltern. Die wahre Welt hatte ihn tiefer hineingedrängt und bald hatte er nicht mehr richtig hinausgefunden. Hatte sich hier auch wohler gefühlt. Natürlich war die Welt, in der er nun lebte, nur fiktiv, und doch erschien diese ihm so viel wirklicher, so viel besser und lebendiger. Und da begann er, seine Eltern zu verstehen. Wer brauchte schon diese echte Welt, diese ständige Kleinkriege, wer das letzte Stück des Kuchens bekam, wer besser für einen Job qualifiziert war, oder wer die schöneren Schuhe zu einer Hochzeit trug?
Je älter er wurde, je mehr Bücher er las, desto mehr wurde Fianan all das zuwider, was sich sonst um ihn herum abspielte. Was interessierte ihn, welcher angeblich berühmte Mensch nun eine Affäre mit einem anderen angeblich berühmten Menschen hatte? Nein, anstelle von Klatsch las Fianan lieber, welcher Troll welchen Elben jagte, wie mit Magie ein Herz aus Papier zu schlagen begann und so eine Weile lang einen Körper aus Fleisch und Blut am Leben erhielt, und wie es sein konnte, dass ein Zwerg zwei Meter Körpergröße übertraf. Wie Zombies mit Kuscheltieren schmusten und kleine Hamstervampire ihre Zähne in andere Wesen schlugen. Aber nicht nur die Fantasie hatte es ihm angetan. Auch alles andere las er. Von mordenden Clowns bis hin zu mordenden Adligen im Mittelalter, die einst wirklich gelebt hatten. Hauptsache, darin waren Spannung, Abenteuer, Liebe oder wenigstens eine Lektion, die er lernen konnte. Oder das Buch war ein Fenster in eine Welt, die er nie würde beschreiten können, wenn nicht durch Papier und Tinte. In Wälder und Höhlen, in denen er sich verlief und Abenteuer erlebte.
Wen wunderte es da, dass er nach seinem Schulabschluss etwas mit Büchern machen wollte? Nein, wollen war wohl nicht das richtige Wort. Er wollte gar nichts tun, außer lesen. Seine Nase in Bücher stecken und dafür auch noch Geld bekommen. Aber so sehr er sich danach sehnte, völlig in der Buchwelt aufzugehen, so sehr gab es doch einen Zwang der wahren Welt, dem er nicht entkommen konnte. Menschen mussten arbeiten, sich ernähren und ein Dach über dem Kopf haben – und sei es nur, damit die Bücher bei Regen nicht nass wurden.
Doch obwohl er in der Zeit des Internets aufwuchs, im Zeitalter der Blogs und YouTube-Stars, fand er dort nicht seinen Platz. Er wollte Bücher nicht für andere bewerten. Der Großteil der Menschen war in seinen Augen zu ignorant, und sicherlich hätte er es nicht übers Herz gebracht, zu lesen, wie andere seine geliebten Bücher kritisierten. Nein, selbst wenn er zu den wenigen hätte gehören können, die davon leben könnten, glaubte er nicht, dass er es hätte ertragen können.
Als Händler hätte er schnellen Zugang zu neuen Büchern gehabt, natürlich, aber da wären diese vielen Menschen gewesen, mit denen er hätte reden müssen. Verleger? Zu viel Finanzielles zu bedenken, was dann gleich auch noch seine Autoren und Mitarbeiter beeinflusst hätte. Und Bibliothekare mussten wiederum eher Menschen als Bücher versorgen, also blieb ihm nur das Handwerk. Und so begann er, als Buchbinder in die Lehre zu gehen. Er lernte die edle Kunst, wie man Bücher band und sie restaurierte. Lernte, wie man Titel einprägte und auch, wie man es schaffte, sich dabei so selten wie möglich zu verbrennen.
Und dann war seine Lehrzeit vorbei, die Prüfung bestanden. Noch wohnte er in einem über Jahre gemieteten Zimmer in einem Wohnheim. An einem festen Ort, mit festen Regeln, Ritualen und einem Alltag, der planbar war. Aber das sollte sich nun ändern, ohne dass er das so gewollt hätte. Dem Tag seines Abschlusses folgte die Nacht, in der er zum ersten Mal die Stimme nach sich rufen hörte. Gerade war er mit dem neuesten Buch Stephen Kings auf der Brust eingeschlafen, da säuselte jemand seinen Namen. Sofort saß Fianan kerzengerade auf seinem Bett und starrte in die Nacht hinein.
Er konnte niemanden sehen, obwohl der Vollmond hell in sein kleines Zimmer schien, dessen Fenster groß genug war, um den ganzen Raum in bleichem Licht erstrahlen zu lassen. War es nur ein Hirngespenst, ein beginnender Traum gewesen?
Und dennoch hörte er auch jetzt, wach und aufmerksam lauschend, diese Stimme. Aber etwas war seltsam daran. Er hörte sie mehr in seinem Kopf als durch die Ohren.
Fianan stand auf, ging zum Fenster und schaute hinaus. Nichts. Eine streunende Katze, die ab und an sanft maunzte, lief am Gebäude vorbei, aber sonst war auf den Straßen der verschlafenen Kleinstadt gähnende Leere. Auch auf dem Flur des Hauses hörte er nichts außer dem Schnarchen des Studenten, der das Zimmer neben ihm bewohnte. Und doch war da diese Stimme und ließ sich einfach nicht vertreiben, egal wie viele Kissen der junge Mann sich auf die Ohren drückte.
Das war die Nacht, in der er rastlos geworden war. Seit dem Zeitpunkt hatte er jeden Tag seines Lebens unterwegs verbracht, war von einer Stadt zur nächsten gereist und hatte jeder Buchhandlung, jeder Bibliothek und jedem Sammler seine Dienste angeboten, getrieben von etwas, das er nicht beschreiben konnte und in der Hoffnung, das zu finden, was ihn ruhelos machte. In der Hoffnung, die Stimme verstummen zu lassen.4. August 2017 um 15:04 Uhr #7945NahimanaTeilnehmerLiebe Taaya,
erst einmal: Danke fürs Einstellen 🙂 So viel Mut hätte ich noch nicht. ^^ Wenn es für dich in Ordnung ist, schreibe ich mal meine Gedanken zu deinem Text auf.
Zunächst: Ich glaube, ich weiß, was die Mitglieder des anderen Forums meinten. Ich würde es vielleicht nur anders ausdrücken. Hast du schon mal diesen Satz gehört: „Nicht beschreiben, sondern zeigen“? Er ist eine der wichtigsten Richtlinien beim Schreiben und kann oft helfen, Geschriebenes mitreißender zu gestalten.
Ich nehme einmal deinen Prolog als Beispiel. Du beschreibst einen jungen (?) Mann, der immer schon Bücher geliebt hat und dass ihn diese Liebe sogar nachts wachhielt. Aber genau das ist es: Du beschreibst. Dadurch wirkt der Text auf mich erst mal recht distanziert, was ein wenig schade ist, da du eine sehr schöne Ausdrucksweise hast und ganz bestimmt noch viel mehr Emotionen damit erschaffen könntest. Weißt du, wie ich es anstellen würde? Ich würde nicht alle Nächte darstellen, sondern nur eine. Die erste Nacht, in der er den „Ruf des Buches“ hörte. Wie du es am Ende des ersten Kapitel getan hast. Das hat folgenden Vorteil: Der Leser wäre dann sofort bei dem Charakter, also in der Geschichte. Und nebenbei wirst du als Autor vermutlich auch eher eine Nähe zu Fianan (schöner Name übrigens, der mich allerdings anfangs glauben ließ, es handelte sich um eine Fantasy-Geschichte ^^) aufbauen. Zumindest geht es mir so. Im 1. Kapitel hast du genau das gemacht, was ich beim Prolog vermisst habe: Du hast nicht nur geschrieben, DASS er nicht schlafen kann. Du hast gezeigt, WIE die Nacht stattdessen für ihn verlaufen ist: Was fühlt er? Was genau hört er? Ist die Stimmung aufregend, wehmütig oder vielleicht auch ein bisschen beängstigend? Sowas ist wichtig. Verstehst du, wie ich es meine? Ich fürchte, ich bin manchmal nicht sonderlich gut im Erklären. ^^
In deinem ersten Kapitel geht es ähnlich weiter. Du erwähnst unter anderem, dass dein Protagonist Möbel besitzt, die zum Teil aus Büchern bestehen. Nehmen wir mal den improvisierten Stuhl. Ich würde ihn nicht einfach nur benennen. Ich würde meinen Charakter wahrscheinlich lesend im Zimmer sitzen lassen (oder betrachtet er ein gerade frisch gebundenes Buch?) – auf genau dieser Sitzgelegenheit, bei der ich dann anmerken würde, dass sie diese Besonderheit, teilweise aus Büchern zu bestehen, besitzt. Und nicht nur sie, sondern auch andere Einrichtungsgegenstände. Auch hier also wieder: zeig deinem Leser, wie dein Charakter lebt, wie er tickt. So lässt sich weitaus leichter eine emotionale Bindung aufbauen, als wenn ich lese: Da stand ein Stuhl, der so und so aussah. Das ist tatsächlich reine Info, die aber sonst nichts weiter zu deinem Text beiträgt und damit schnell verpufft, was ernorm traurig wäre. Die Idee ist nämlich super. Fege sie nicht selbst so unter den Teppich. ^^
Dann kommst du direkt zu Fianans Familie. Das kann man natürlich machen. Ich persönlich warte ganz gern ein bisschen, bevor ich mein „Beziehungs“-Pulver verschieße. 🙂 So weiß der Leser sofort: Aha, Eltern = ein bisschen realtitsfremde Eisklötze. Das muss natürlich nicht zwingend so sein und kann sich anhand von Erinnerungen, persönlichen Aufeinandertreffen mit ihrem Sohn usw. im Laufe der Geschichte noch ändern. Aber erst mal erwecken sie (auf mich) weder einen interessanten, noch einen sympathischen Eindruck. Und ich glaube irgendwie nicht, dass du das vorhattest, oder? Meine Idee wäre hier, Fianan auf seinem Stuhl sitzen und ins Grübeln kommen zu lassen – vielleicht weil gerade etwas Negatives passiert ist, vielleicht aber auch nur, weil es gerade regnet und ihm das Wetter tierisch auf den Keks geht. Er erinnert sich an seine Mutter und wie sie ihm die Möglichkeit schenkte, sich aus genau solchen trüben Situationen wegzuträumen. Übrigens bin ich bei seiner Mutter über eine Sache gestolpert: Du sagst im ersten Satz, sie wäre keine sonderlich herzliche Frau gewesen. Später jedoch liest sie ihrem Sohn aus einem Buch vor. Auch wenn ich meine zu wissen, wie du es meinst, will das irgendwie für mich nicht passen. Zumindest nicht ihrem eigenen Kind gegenüber. Aber das nur am Rande. 🙂
Übrigens: Beziehungen sind wichtige Pfeiler für deine Handlung, verrate daher auf den ersten Seiten vielleicht nicht zu gleich viel, da du damit ungewollt schon einen Teil der Spannung vorwegnehmen könntest.
Ansonsten kann ich dir nur raten, auf Wortwiederholungen zu achten. Beispiel aus dem Text von oben:
Immer mit der Nase in einem Buch, als wolle er gar kein Teil der wirklichen Welt sein. Das war es also. Er war ein Gefangener der Buchwelt, genau wie seine Eltern. Die wahre Welt hatte ihn tiefer hineingedrängt und bald hatte er nicht mehr richtig hinausgefunden. Hatte sich hier auch wohler gefühlt. Natürlich war die Welt, in der er nun lebte, nur fiktiv, und doch erschien diese ihm so viel wirklicher, so viel besser und lebendiger. Und da begann er, seine Eltern zu verstehen. Wer brauchte schon diese echte Welt, diese ständige Kleinkriege, wer das letzte Stück des Kuchens bekam, wer besser für einen Job qualifiziert war, oder wer die schöneren Schuhe zu einer Hochzeit trug?
Siehst du das? In den wenigen Sätzen kam das Wort „Welt“ ziemlich häufig vor. Darüber stolperst du als Leser.
Auch kurze bzw. unvollständige Sätze (Ellipsen) sollten nicht zu häufig verwendet werden. Das machen wir umgangssprachlich enorm gern und übertragen das häufig auch in unsere Texte. Das ist auch in der Regel kein Prolbem, sollte aber sparsam verwendet werden. 🙂
So … ich glaube, ich bin fertig. Du jetzt aber hoffentlich nicht mit mir. >.< Ich weiß, dass das nach viel Gemecker aussieht, aber so ist es keinesfalls gemeint. Im Gegenteil. Du hast schon eine recht flüssige Art des Erzählens drauf. Und ich bin mir sicher, dass du den Text oben noch besser hinbekommen kannst. Nur ist der Anfang leider immer schwer. Ich bewundere jedenfalls diejenigen, die locker-flockig die ersten Sätze ihrer Geschichten hinbekommen. Ich sitze darüber ewig …
Ich bin schon sehr gespannt, was die anderen sagen und wünsche dir weiterhin viel Spaß beim Schreiben deiner Geschichte, die sicher noch sehr spannend werden kann. 🙂
4. August 2017 um 17:35 Uhr #7946TaayaTeilnehmerAaaah, langsam verstehe ich, was dieses ‚Show, don’t tell‘ heißt. In meinem Kopf schrie da immer nur ‚Zeigen kann man aber in Buchform gar nicht, und wenn, dann nur in erster Person‘. Es beschreibt genau das, was ich schon in Rollenspielen bei Posts von nur 1500 Zeichen hasse 😀
Ich kriege immer die Krise, wenn in Büchern zu viel Inneres oder Sensorisches von den Charakteren erzählt wird, weil ich mir denke, dass mich das schon bei meinem Gegenüber nicht interessiert, warum dann bei einem fiktiven Charakter. Ohjee. Da über meinen Schatten zu springen und zu tun, was ich furchtbar finde, nur, um massenmarkttauglich zu sein?Aber ja, es wird Fantasy. Also gut, die Stimme deutet es ja schon etwas an, aber definitiv ja. Feuerbälle, Schwarzmagier, Tränke, definitiv Fantasy 😀
Ohja, jetzt stößt die Welt mir langsam auch ein wenig übel auf. Also … das Wort im Text. Da muss definitiv noch Feinschliff rein.
Die Beziehung zu den Eltern spielt eigentlich weiterhin kaum eine Rolle. Da schließt er wichtigere Beziehungen. Er hat sie in 5 Jahren nicht einmal gesehen und das nicht einmal aus böser Absicht. Daher hab ich sie lieber als Mittel zum Zweck genutzt, um den Leser erst mit diesem warmen Gefühl einer heimeligen Buchwelt in Sicherheit zu wiegen und diese perfekte, ruhige Idylle (Ja, ich find so ein Leben wirklich wünschenswert) als Kontrastpunkt zu dem zu setzen, was bald kommt. Aber wenn das zu sehr zu viel langweilt, muss ich mir das noch mal überlegen, ob ich das so halten kann.
Beim Stuhl bzw den Möbeln kommt mir aber vielleicht eine Idee, wie man zumindest ein paar mehr Gefühle in die Infos reinbringen kann. Wenigstens schon mal ein einer Stelle 🙂
Ach was, das war auch nicht locker-flockig, keine Sorge. Ich hab in den 7 Monaten Schreiben am Roman oft wieder von vorn angefangen (also nicht, indem ich alles gelöscht habe, das nicht) und überarbeitet, um wieder in die Geschichte zu kommen 😀
Und ich nehm das keineswegs böse. Ich habe doch um Kritik gebeten. Und wenn mehrere Leute eben dieser Meinung sind, kann ich auch daraus schließen, dass wohl was dran ist und ich genau da mal schauen muss, ob ich noch Hand anlegen kann.
Ehrliche Kritik macht uns nur besser. Also vielen Dank 🙂
(Pssst. Rohfassung ist ja schon fertig. So ist es nicht. Aber da will ich noch mal etwas nacharbeiten, bevor ich sie Testlesern gebe, die ich nicht kenne. Soweit arbeiten, dass ich zufrieden mit mir und meiner Leistung bin.)
4. August 2017 um 17:54 Uhr #7947NahimanaTeilnehmerMit sich selbst zufrieden zu sein … das ist schon eine Kunst für sich. ^^ Ich habe teilweise noch immer Stellen, die mir nicht gefallen, die ich aktuell aber nicht besser hinbekomme. Schön finde ich, dass es selbst den ganz Großen so geht. Das hat was Beruhigendes. *gg*
Du bist fertig? Oh, wow … Ganz so weit bin ich noch nicht. Und dann hast du nur 7 Monate gebraucht. O.O Da bin ich schon etwas … länger unterwegs.
Darf ich fragen, wie viele Seiten dein Baby hat? Ich habe mir ja erst mal die 350-Seitenmarke gesetzt. Bei meinem Erstling wollte ich da nicht wirklich drüber. O:)Und du brauchst dich nicht bedanken. Gern geschehen, zumal es nichts Besseres gibt, als die Arbeit von anderen zu sehen und selbst davon zu lernen. Das ist unbezahlbar. Genau deshalb schätze ich den Austausch sehr.
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